Von Nick Bez
Wenn die Gracies es machen, dann ist was dran.
Auf den ersten Blick scheinen Yoga, mit seinen langsamen Bewegungen und Meditation, und BJJ mit seinem Fokus auf Kampf und Wettkampf, auf komplett unterschiedlichen Seiten des Spektrums zu liegen. Allerdings ergänzen sie sich großartig wie es in der Doku „Choke“ aus dem Jahr 1999 klar zu sehen ist.
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Im Film „Choke“ erklärt und demonstriert Rickson Gracie den hohen Wert, der in den Atemtechniken und geschmeidigen Bewegungen von Yoga, steckt.
In den folgenden Jahren wurden noch mehr Erkenntnisse dazu gewonnen.
Hier legen wir unsere drei Hauptgründe, in keiner bestimmten Reinfolge vor, warum ein Yoga Programm ein Vorteil für Ihre Schüler ist und in Ihren Kursplan eingebaut werden sollte.
Yoga Bewegungen und Atemtechniken für BJJ
Ein überraschend häufiger Fehler unter Bodenkämpfern ist unterbewusst den Atem zu lang einzuhalten oder mit schnellen, flachen Zügen zu atmen. Beides trägt zu schneller Erschöpfung bei.
Die gezielten Atemtechniken von Yoga bekämpfen sehr effektiv den unterbewussten Rhythmus der Atmung, weil das Atmen beim Yoga tiefrhythmisch ist, auch unter unangenehme oder anstrengenden Bedingungen. Mit Übung hilft das BJJ-Athleten ihre Muskeln besser mit Sauerstoff zu versorgen und bringt ihnen bei in Stresssituationen ruhig zu bleiben.
Yogabewegungen sind extrem hilfreich und bringen Athleten bei, wie man in unangenehme Positionen oder Stresssituationen ruhig bleibt. Ein gutes Yogaprogramm verlangt einen großen Bewegungsgrad von den Muskeln. Einige Übungen fördern Kraft und aktive Flexibilität während andere minimale oder gar keine Kraft benötigen, sondern ganz auf Dehnung fokussiert sind.
Mit der Ebbe und Flut von so einem Programm, lernen BJJ-Athleten bessere Körperbeherrschung, Kraft, Beweglichkeit, Bewusstsein, und die Fähigkeit ruhig und tief zu atmen, am Rande des Empfindens und Energiewellen. Sie werden auch mehr Beweglichkeit und flüssigere Bewegungen entwickeln. Alles davon verbessert ihre körperliche Grundlage für Bodenkampf.
Yoga schützt gegen Verletzungen und verbessert Ausdauer für Bodenkämpfer
Studien weisen darauf hin, dass orthopädische Verletzungen, vor allem am Ellbogen durch Armhebel, zu der häufigsten Art der Verletzungen unter Bodenkämpfern zählen. Yoga, vor allem passive Dehnungen können dagegen helfen.
Mit ruhigem, regelmäßigem Erproben von Dehnungen und Bewegungen können Bodenkämpfer die Flexibilität und Belastbarkeit des Bindegewebes, vor allem in den Gelenken stärken. Dehnen verlängert auch die Muskeln. Dies fördert Wachstum, was wiederum Kraft und Ausdauer aufbaut.
Geld, Geld, Geld
Ein Vorteil, der nichts mit der eigentlichen Übung von Yoga zu tun hat, ist das Geschäft. Hier gibt es zwei Hauptfaktoren. Der Erste ist, dass ein Yogaprogramm Ihnen die Möglichkeit gibt, Ihren Mitgliedsbeitrag zu erhöhen und dadurch Ihr Umsatz durch Ihre schon vorhandene Mitglieder zu erhöhen. Sie vertrauen Ihnen bereits mit ihrer Zeit und ihrem Geld, wenn es um BJJ geht. Das heißt, dass sie Ihnen höchstwahrscheinlich zuhören, wenn Sie über Vorteile von Yoga erzählen, und bereit sein werden mehr für das umfangreichere Angebot zu bezahlen.
Zweitens kann die Einführung eines Yogaprogrammes noch mehr neue Mitglieder anlocken. Wenn jemand Ihre Schule mit anderen BJJ-Gyms in der Umgebung vergleicht, steckt Ihr Angebot raus. Wenn Sie es richtig planen, können Sie es Eltern anbieten, die eh für ihre Kinder da sein müssen.
Kurz gesagt: Aufwärmen, Abkühlen, Kraft und Ausdauer sind besser mit Yoga!